Über das Tier

Das weibliche Tier war 16 Monate alt und wurde auf unserem Hof gezeugt und geboren und am 25.6.2021 beim Metzger geschlachtet.

Es hat in Robusthaltung nur auf der Weide gelebt und war nie krank.

Es hat kein einziges Medikament erhalten und wurde auch nicht gegen Ekto- oder
Endoparasiten behandelt.

Es hat nur das gefressen, was auf der Weide wächst, außerdem Heu, keinerlei Kraftfutter!

Das Fett dieses Kreuzungstieres hat eine gelbe Farbe, da es u.a. auch von Jersey-Kühen abstammt, die gelbes Fett und gelbe Milch haben.

2 Replies to “Über das Tier”

  1. Lieber Peter,
    es freut mich immer wieder, die idyllische Aufnahme Deiner wohlgenährten, zufriedenen Rinder auf
    dem wunderbar sonnig-trockenen Magerrasenhang der Nordpfälzer Berge zu genießen.
    Schön wäre ja, Deine Herde könnte größer sein und noch bedeutend mehr Flächen in so gutem Zustand halten. So lange Du die Population dennoch selbst begrenzen mußt/willst, Wölfe und Lämmergeier noch
    als Vertilger fehlen, möchten wir Dir allerdings anzeigen, daß wir uns gerne wieder in ehrendem Gedenken
    am Verzehr eines solchen Tieres beteiligen; ganz im Sinne der Inuit-Rentierhalter, die sich ja auch vor jeder (wohl überlegten und offenbar sehr seltenen) Schlachtung sehr bewußt machen, wie dankbar sie dem Tier sind, daß es von Ihnen verzehrt werden kann. (Vielleicht auch einen eigenen Aufsatz wert, was ja auch
    in gutem waidmännischen Brauchtum bei uns noch vorhanden sein sollte – einer Reflektion Raum zu geben,
    wenn man in das Fortleben eines Tieres eingreift.)
    Kurz gesagt wir sind in freudiger Erwartung des genannten Angebotes des diesmal eher 15-jährigen statt wie zuletzt 15-monatigen Rindes und der natürlich damit einhergehenden Gelegenheit zu weiterem
    Gedankenaustausch.
    Hoffen es geht Dir und den Deinen gut
    wie den Rindern in der Sonne
    Gruß Roland & Marie-Thérèse

    1. Liebe Marie-Thérèse, lieber Roland,

      vielen Dank für Eure schönen und zum Nachdenken anregenden Zeilen.
      Sie verdienen unbedingt eine Antwort, die hier mit ziemlicher Verspätung kommt:
      Ich finde es auch sehr richtig und wichtig, sich beim Fleischverzehr bewusst zu machen, dass wir mit dem Schlachten das Weiterleben eines Tieres beenden. Allerdings hätte das Tier nie gelebt, wenn wir es nicht eines Tages essen wollten! Es irritiert mich jedoch immer wieder, dass ich es bin, der das Datum des Todes meiner Tiere bestimmt! Ich versuche, das Unvermeidliche so schonend wie möglich zu gestalten. So wurde auch das aktuell angebotene Tier wie die früheren Schlachttiere bereits im Viehanhänger betäubt und betäubt zum Schlachten in den Schlachtraum des Metzgers gezogen.
      Ich denke, wir können es mit gutem Gewissen verzehren!

      Viele Grüße
      Peter

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